.

Sechs Stunden trennen Europa von der Ortszeit in Thailand. Auch sonst scheinen die Uhren im fernen Osten zuweilen anders zu ticken als bei uns. Fest steht: Jede Reise dorthin ist immer zu kurz! Wer je in Thailand war, kennt diese innere Zerreißprobe nur zu gut: Man würde am liebsten eine halbe Ewigkeit an seinem jeweiligen Standort verweilen und zugleich forschen Schrittes weiter durch die Lande ziehen, wo ein Highlight das andere toppt. Wohl dem, der viel Zeit im Gepäck hat, sich in gepflegter Reihenfolge beides zu gönnen und dabei die facettenreichen Schätze des Landes zu entdecken. Denn das Königreich bezaubert mit einer Vielfalt, die ihresgleichen sucht.

Zum Beispiel die Millionenmetropole Bangkok, wo sich Tradition und Moderne zwischen imposanten Palästen, quirligen Gassen und schwimmenden Garküchen ein spannungsreiches Stelldichein geben. Oder das Inselreich im Süden mit seinen palmengesäumten weißen Stränden und steil aufragenden Kalksteinfelsen im türkisblauen Meer. Oder die eindrucksvollen Tempel und Pagoden der Königsstädte Sukhothai und Ayuttaya. Und auch abseits der einschlägigen Touristenziele erwarten den Reisenden ungeahnte landschaftliche und kulturelle Superlative.

Wer wüsste das besser als der National-Geographic-Fotograf Dirk Bleyer? Gemeinsam mit Kollegin und Ehefrau Aneta hat er die südostasiatische Region regelmäßig von Neuem erkundet. Auf ihren ausgedehnten Streifzügen lernten die beiden Land und Leute intensiv kennen, zückten immer wieder die Kamera. Nach über zwei Jahrzehnten und insgesamt mehr als 35.000 Kilometern voller Leidenschaft zurückgelegter Strecke präsentiert der Fotograf nun seine neueste Multivisionsshow. Brillante Fotografien und Filmsequenzen, aufgenommen zu Lande, zu Wasser und aus der Luft, begleitet von Bleyers Live-Kommentar, entführen auf einen Trip in ein magisch anmutendes Land voller Gegensätze.

In der nördlichen grenznahen Chiang-Mai-Provinz durften die Bleyers etwa die ursprünglichen Lebensweisen der dortigen Volksstämme hautnah miterleben. Zwischen üppigen Regenwäldern in atemberaubenden Gebirgslandschaften erfuhren sie, wie man Hochzeiten feiert, den familiären Alltag bewältigt und vor allem: was Gastfreundschaft bedeutet!

Unterwegs boten sich immer wieder überwältigende Anblicke: Millionen von rosafarbenen Seerosenblüten bis zum Horizont. Schmale Bretterwege in schwindelerregender Höhe, die sich an schroffe Berghänge schmiegen. Abertausende von kerzenbestückten Lampions, die beim buddhistischen Loi Krathong-Fest in den dunklen Himmel steigen. Ein Markt, der sich sein knapp bemessenes Terrain auf höchst abenteuerliche Weise mit dem täglichen Fernzug teilt.


Hätte er im ausgehenden Mittelalter gelebt, wäre er wahrscheinlich als Matrose in unbekannte Gefilde gesegelt. Mit Columbus in Richtung Westen oder mit Bartolomeu Diaz entlang der afrikanischen Küste immer weiter gen Süden.

Heute, bereits seit einem Vierteljahrhundert, schlägt sich Dirk Bleyer durch Gebiete wie den Dschungel Neuguineas oder die masurische Seenplatte. Sein Abenteuer begann mit einer zweieinhalbjährigen Afrikadurchquerung von Nord nach Süd, danach bereiste er eineinhalb Jahre lang Süd-Ost-Asien. Jeder Tag unterwegs brachte intensivere Eindrücke des Gastlands.

Diese Erfahrungen ließen ihn nicht mehr los. Schließlich folgte der angehende Ingenieur der Luft- und Raumfahrttechnik seinem Herzen und ließ seinen Lebenstraum zum Beruf werden. Als Fotojournalist, Reiseerzähler und Buchautor präsentiert er seit mehr als 15 Jahren seine Travelogues (Dia-Multivisionen). Fast von Anfang an wurden seine feinhumorigen, aber tiefsinnigen Shows mit dem begehrten Prädikat „Leicavision“ ausgezeichnet. Er wurde in die Gesellschaft für Bild- und Vortrag berufen und dort in den Vorstand gewählt. In mehreren Ländern unterstützt er Hilfsprojekte.

Zu seinen Travelogues sind zahlreiche Bildbände und Fotokalender erschienen, darüber hinaus verwirklicht er Fotos und Vorträge als Auftragsarbeiten. Die renommierte Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlichte ein Interview mit Dirk Bleyer zum Stand der Diareportage.