INDIEN
Culture Curry – Indien und die Liebe
Sie sind beste Freunde – Nagender, Fotograf aus Indien und Christina, Journalistin aus Deutschland. Seitdem sie sich kennen, haben sie immer wieder festgestellt, wie unterschiedlich ihre Kulturen sind, vor allem im Umgang mit dem Thema Liebe. Besonders das Arrangieren von Ehen kann Christina nicht verstehen. Es erscheint ihr wie pure Folter. Um Christina die Liebe in Indien zu erklären, nimmt Nagender sie schließlich mit auf eine Reise durch sein Heimatland.
Die beiden reisen auf einer blauen Motorrikscha, die in einem Slum in Delhi gebaut wird. Ihr „Blauer Blitz“ wird auf ihrer Reise die Eintrittskarte in die Herzen der Menschen sein. Ihre Route führt sie 7000 Kilometer weit von Ozean zu Ozean, sie durchqueren die größte Salzwüste der Welt, versinken in den Farben des Holifestes in Barsana, sitzen auf dem Marmorboden des Taj Mahals, besuchen die erotischen Tempel von Khajuraho und halten Ausschau nach dem Tiger im Flussdelta der Sunderbans. Sie übernachten in der Wüste unter dem Sternenhimmel und betten sich wie einst die Maharadschas in Udaipurs Palästen.
Auf der Straßen begegnen sie vielen Menschen und sprechen mit ihnen über die Liebe. In Haryana treffen sie einen Mann, der zwei Frauen hat, in Kolkata-Sonagachi, Asiens größtem Rotlichtviertel, besuchen sie Prostituierte und erfahren, was für sie Liebe bedeutet. Im Flussdelta Sunderbans übernachten sie ihm Haus eines Küstlers, dessen arrangierte Ehe ihm die Kreativität geraubt hat und im bitterarmen Bihar besuchen die beiden die Familie eines Nationalhelden, der aus Liebe einen Berg gespalten hat.
Nagender und Christina erzählen mit ihrem Multimedia-Vortrag eine bildgewaltige, emotionale Geschichte über ihre abenteuerliche Reise, über ihre Freundschaft zwischen zwei Kulturen und über die Liebe in Indien. Sie führen ihre Zuschauer auf ihrer blauen Rikscha an entlegenste Orte Indiens direkt ins Wohnzimmer der Menschen.
Datum | Ort | Zeit | Tickets |
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22.02.2025 | Wien Festival | 16:30 |
Christina Franzisket & Nagender Chhikara
Das unter dem Namen „Culture Curry“ bekanntgewordene Reporterteam aus Christina Franzisket und Nagender Chhikara ist unverwechselbar: Sie, eine deutsche Journalistin, er, ein indischer Fotograf.
Christina
Nach der Ausbildung bei zwei Werbefotografen in Frankfurt am Main arbeitet Christina für den Himalaya-Fotojournalisten Dieter Glogowski. Er nimmt sie 2008 für eine Produktion zum ersten Mal mit nach Indien. Von dieser Reise bringt Christina ihre erste Reportage mit. Anschließend besucht sie die Journalistenschule Günter Dahl in Reutlingen und arbeitet seitdem hauptsächlich als Reporterin. Ihre Artikel erscheinen in diversen deutschen Tageszeitungen und Magazinen.
Nagender
Ohne Ausbildung schuftet Nagender mit 25 Jahren als Träger in einem Stahlladen in Alt-Delhi. Durch einen Zufall lernt er den deutschen Reisejournalisten Andreas Pröve kennen. Nagender gibt sich als erfahrener Fotograf aus und heuert als Assistent für Pröves nächste Reise an. Zum ersten Mal hält Nagender eine Kamera in der Hand. Schnell entdeckt er sein Talent für die Fotografie. In Windeseile wird er selbst zum erfolgreichen Werbefotograf, portraitiert Bollywoodstars und Indiens Reiche. Doch Nagender fühlt sich nicht wohl in der Werbebranche. Seine Leidenschaft liegt in der Reise- und Dokumentationsfotografie. Er verzichtet auf das schnelle Geld und macht sich als Fotojournalist selbstständig. Er fotografiert unter anderem für Amnesty International, WWF, Oxfam, Terre des Hommes und die New York Times.