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Superlative gibt es viele im Alpinismus. Die Aufzählung der schönsten Berge der Welt zum Beispiel nimmt schier kein Ende. Viele werden da genannt. Aber es gibt nur ein einzigartiges Matterhorn. Das ist unbestritten. Ob es nun auch der schönste Berg ist, bleibt zunächst dahin gestellt. Doch die Frage stellt sich: gibt es wirklich nur ein Matterhorn?

„Ich habe mich auf die Suche nach den schönsten Bergen gemacht“, sagt Kammerlander. Und weil Schönheit allein im Auge des Betrachters liegt, ist es natürlich eine durchaus subjektive Auswahl. „Nachdem ich die Seven Second Summits hinter mir hatte und dabei wieder nur auf die Höhe geschaut wurde, wollte ich etwas machen, dass ich allein bestimmen kann“, sagt er heute, wenn er eine Reihe von Fotos heraus zieht und sie dem staunenden Betrachter präsentiert. Kaum zu glauben, all die Berge auf den Fotografien ähneln dem Matterhorn in der Schweiz. Der Shivling in Nordindien, die Ama Dablam unweit des Mount Everest in Nepal, der Mount Assiniboin in den kanadischen Rocky Mountains, der Stetind in Norwegen, der Mount Belalakaja in Russland – allesamt kühne, steil aufragende Obelisken. So schön geformt wie ein Bergkristall und irgendwie alle mit deutlichen, teilweise frappierenden Ähnlichkeiten zum Matterhorn. Steile, scharfe Grate, grandiose Wände und wenn man oben ist, beeindruckende Tiefblicke.

 

„Das Matterhorn hat viele Zwillinge“, sagt Kammerlander. Dominant stehen sie da, die Schönsten der Schönen. Und endlich kann der Südtiroler einmal frei und nach Herzenslust wählen. Nicht die Zahl vierzehn steuert ihn, wie bei den Achttausendern, nicht eine skurrile Diskussion um Höhenangaben, wie bei den Seven Second Summits und auch nicht das Maß an Schwierigkeiten. „Es geht nur noch um schön, schön, schön und noch mal schön“, erklärt Kammerlander und fügt leise an, „ich brauche das Schulterklopfen nicht mehr und es fehlt mir inzwischen an Motivation dem nachzujagen. Ich freue mich über die Matterhorn, denn ich weiß, mein Publikum erwartet ein Feuerwerk an Natur, Landschaft und Reichtum des Bergsteigens.

 

Auch dieser Vortrag von Hans Kammerlander bietet viel Abwechslung und eine Reise in schöne Länder und Gebirgsregionen. Zwischen Fels und Eis, Landschaften und Kulturen, voller Emotionen und vielen spannenden Geschichten. 75 Minuten mit Hans Kammerlander zu den Matterhörnern dieser Welt.


Hans Kammerlander gehört zu den außergewöhnlichen Bergsteigern unserer Zeit. Er hat zwölf der vierzehn Achttausender bestiegen und als erster die Seven Second Summits auf allen Kontinenten, nach einer der beiden Versionen. Er ist vom Mount Everest und vom Nanga Parbat mit Ski abgefahren. In seiner Vita stehen rund fünfzig Erstbegehungen und fast sechzig Solo-Klettereien in schwierigen Alpen-Wänden. Er gilt als einer der ganz großen Allrounder des Alpinismus, gleichermaßen souverän in Fels, Eis und in extrem großen Höhen. Mit den Vorträgen über seine vielen Erlebnisse begeistert er seit vielen Jahren ein breit gefächertes Publikum und eine große Schar von Anhängern. Fast drei Jahrzehnte war Hans Kammerlander jedoch auch Teil einer Maschinerie im Profi-Alpinismus, getrieben von immer neuen Projekten, verstrickt in einen bisweilen unheilvollen Wettlauf, in dem sich eine ganze Generation von Höhenbergsteigern zu immer neuen Höchstleistungen angetrieben hat. „Das war ein Weg voller Erlebnisse und teilweise sehr intensiver Erfahrungen“, sagt Hans Kammerlander, „aber es war auch oft eine stressige Zeit, zwischen Expeditionen, Bergführer-Tätigkeit, Vorträgen und den vielen Verpflichtungen“. Daran hat sich inzwischen so einiges, wenn nicht alles geändert. Nicht dass Hans Kammerlander müde geworden und es leid wäre, sich seiner Leidenschaft zu widmen. Er geht die Dinge inzwischen anders an.